Déjà-vu
2018
C-Print
76 x 100 cm
In Déjà-Vu verschmelzen Bilder durch Licht. Was wie Collagen oder Doppelbelichtungen anmutet, sind tatsächliche Durchleuchtungen von Zeitungsbildern. Die mediale Oberfläche wird von der Kamera durchdrungen, wodurch eine faszinierende, oft malerisch wirkende, Ästhetik entsteht, die hierzu entgegen verstörende Sujets vermittelt. Die Perversionen der aus Wirtschaftlichkeit und Platzgründen oft willkürlich nebeneinander editierten Beitrags- und Werbebilder sowie die damit einhergehende mediale Ästhetisierung von Gewalt werden schnell spürbar, aber nicht anklagend vorgeführt. Es geht vielmehr um die Bewusstmachung, wie Bilder im Kopf festgehalten und gespeichert werden, wie sie, auch aus unterschiedlichen Kontexten, miteinander verschmelzen, wie sie erzählen und sich doch sukzessive von der ursprünglichen Narration lösen. Die Fotografien sind Konglomerate an Bildgeschichten, die immer fragmentarisch bleiben und gerade als Fragmente den Freiraum für einen anderen Blick öffnen.
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